Arbeiten als PHP-Programmierer - ein Praxisbericht

Vor inzwischen über 12 Jahren (wow, wie die Zeit vergeht) war ich regelmäßig auf phpbox.de um Neues in Sachen PHP zu lernen, damals noch für kleine, private Webprojekte, die längst schon wieder offline sind. So richtig losgekommen bin ich vom Thema Programmieren und Computer allerdings nicht mehr, so dass ich heute tatsächlich als Senior PHP Developer bei einem bekannten Immobilienportal arbeite.

Der Weg dorthin

Nach dem Abitur stellte sich für mich die übliche Frage: Welchen Beruf soll ich ergreifen? Da ich gerne am Computer kleine Programme austüftelte und sonst ein eher talentloser Generalist bin, habe ich mich kurzerhand an der Fachhochschule eingeschrieben und mit durchaus akzeptablen Leistungen ein IT-Studium abgeschlossen. Während dieser Zeit habe gezielt einige Praktika und Ferienjobs in IT-Unternehmen absolviert, aber schnell festgestellt, dass ich gerne in meinem ursprünglichen Metier bleiben möchte: Die Beratung von Kunden oder das abstrakte Planen von IT-Infrastruktur waren mir einfach zu anstrengend bzw. uninteressant. Ich wollte "in Ruhe" am PC an Algorithmen tüfteln, in PHP-Funktionen schwelgen und mich an möglichst elegantem Code erfreuen. :-)

Relativ unproblematisch habe ich nach dem Studium meinen ersten Job gefunden. In einer lokalen Webdesign-Schmiede war ich für allerhand kleine Kundenprojekte zuständig, zumeist belanglose Dinge wie eine firmeninterne Materialverwaltung. Auf die Dauer war mir nicht nur das Gehalt (gerade mal etwas mehr als 2000 Euro brutto im Monat) zu niedrig, sondern auch etwas zu wenig "Glamour" in meinem Berufsalltag. Nach knapp zwei Jahren bewarb ich mich bei einem "echten Internetunternehmen" mit schicken Büros in der Großstadt, kostenlosem Obst und Kicker um Pausenraum.

Der Alltag

Und tatsächlich war mein Alltag als Senior PHP Developer nun ganz anders: Ich habe einige Kollegen, die gemeinsam mit mir am gleichen Projekt arbeiten. Dies hat durchaus Vorteile, schließlich hat man jemand zum fachsimpeln und gelegentlich einen kleinen Wettstreit um den besten Lösungsansatz. Allerdings musste ich akzeptieren, dass nun nicht mehr alles allein nach meiner Vorstellung gecodet wird. Fast tägliche gibt es Meetings und Briefings, bei denen die Aufgaben verteilt werden und jeder über den aktuellen Stand berichten muss. Für den eigentlichen Spaß am Programmieren bleibt also weniger Zeit übrig und nicht immer ist die Aufgabe, die man zugeteilt bekommt, das pure Vergnügen. Auch musste ich in angrenzenden Technikfeldern wie SQL, Linux noch einiges dazulernen. Dafür ist das Gehalt mit knapp 4000 Euro brutto deutlich besser (allerdings sind in der Großstadt auch die Lebenshaltungskosten merklich höher).

Mein Fazit

Bisher bin ich mit meiner Berufswahl durchaus glücklich. Nette Kollegen, zumeist spannende Aufgaben und ein ausreichendes Gehalt, viel mehr kann man von seinem Beruf nicht verlangen. Zu den wenigen Schattenseiten gehört das stundenlange Sitzen vor dem Rechner, wenn man hier nicht gezielt für einen sportlichen Ausgleich sorgt, sind Gewichtszunahme und ein klischeehaft schlaffer Nerd-Körper vorprogrammiert (wie ich bei einigen Kollegen live beobachten kann :-). Wer gerne an abstrakten Problemen tüftelt und eine Leidenschaft für Computer hat, dem lässt sich die Tätigkeit als PHP-Entwickler als zukunftssicherer Beruf durchaus empfehlen. Jobs als PHP-Entwickler gibt es beispielsweise beim Arbeitsamt oder auf einem IT-Stellenmarkt wie itjob24.de. Im Zweifelsfall hilft ein Praktikum, bei dem sich praxisnah erproben lässt, ob die Tätigkeit als PHP-Entwickler den eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen entspricht.

T.D.

 

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